Deutliches Zeichen gegenüber erneuerter Karfreitagsfürbitte
06. Apr 2009
Sprecher/in: Lasst uns auch der Juden gedenken an denen unsere christlichen Kirchen und unser deutsches Volk schuldig geworden sind, dass eine erhoffte Aussöhnung mit ihnen uns nur wie ein Wunder erscheinen kann. Aus ihrem Volk ist unser Herr Jesus Christus geboren worden und in ihrer Glaubenstradition ist er herangewachsen. Zu ihnen hat Gott zuerst gesprochen und seine Verheißungen für sie gelten auch heute noch und für immer.Priester: Allmächtiger ewiger Gott, du hast Abraham und seinen Nachkommen deine Verheißungen gegeben. Lass uns erkennen wie uns Menschen dieses Volkes durch die Jahrhunderte hin an große Gestalten der biblischen Tradition erinnern: wie Mose haben sie der Welt den Spiegel der 10 Gebote vorgehalten; wie Jakob mit dem Engel und wie Hiob haben sie mit dir gerungen; wie der leidende Gottesknecht haben sie alle Gewalt auf sich gezogen. Darum lass uns sie als deine Zeugen in Ehren halten. Und lass die Wunden, die Ihnen geschlagen wurden verheilen, so dass wir mit ihnen zusammen die Fülle der Erlösung erlangen können. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. Die Karfreitagsbitte ist entnommen: Ansgar Ahlbrecht: Am Karfreitag "der Juden gedenken" statt für sie zu beten.
Quelle: Imprimatur, Trier, 41. Jahrgang, Nr. 4/ 2008, S. 203.